Tuesday, March 28, 2006

in memoriam



Am gestrigen Tage ist Stanislaw Lem verstorben,
einer der interessantesten Schriftsteller, Futurologen und Philosophen unseres gemeinsam Erdenrunds.

Der 1921 in Polen geborene Lem studierte Medizin - suchte jedoch bald das Medium der Science-Fiction um die Folgen des zunehmenden technologischen Wandels zu skizzieren und thematisieren.

Lem verfügte über ein großartiges Spektrum verschiedenster Gattungen und sprachlicher Spielarten. So finden sich in Lems Werk wunderbare Schriften wissenschaftlicher Natur [u. a. Summa technologiae, Technologiefalle], zahlreiche Grotesken, Kurzgeschichten, Hörspiele, Romane – sowie zahlreiche Artikel in unterschiedlichsten Periodika.

Fröhliche Portierungen in Film und besonders Hörspiel ermöglichen die Rezeption über die Weiten des gedruckten Wortes – besonders in den DDR Produktionen ist die Lust am Spiel und die Freude an der Kritik am westlichen Kapitalismus deutlich, heiter, spürbar [z. B. Existieren Sie Mr. Johns ?] – besonders verwiesen sei hier auf die Produktionen : „Der Futurologiekongress“ und „Professor Tarantogas Sprechstunde“.

Doch egal in welcher Form Er nahte – stets reichte er die freundschaftliche Hand zum Stirn in Falten schlagen.

Lems Neugier und Interesse am Werden und Künftigen, seine höchst humane Betrachtungsposition, die wunderschöne Kraft seiner Sprache und seine Freude am fabulieren machen Ihn zu einem unvergessenem Zeitgenossen dessen Echo uns schon heute fehlt …

0 Comments:

Post a Comment

<< Home